Projektwoche am BKGuT – Wenn Schule Freiraum schafft, entstehen Ideen, die bewegen und Zukunft gestalten

 

Was passiert, wenn man den Stundenplan für eine Woche zur Seite legt und stattdessen Raum für eigene Ideen und Projekte schafft? Genau das konnten unsere vollzeitschulischen Bildungsgänge in unserer Projektwoche erleben – und das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Es drehte sich alles um Praxisnähe, Teamarbeit und kreative Lösungsansätze. Unsere Schülerinnen und Schüler der Bildungsgänge Gestaltungstechnische Assistentinnen und Assistenten mit Fachhochschulreife (GTA) oder Abitur (GTA-AHR), der Informationstechnischen Assistentinnen und Assistenten (ITA) und der Fachoberschule für Gestaltung (FOS) arbeiteten eine Woche lang an Themen, die ihnen am Herzen liegen – ohne Notendruck und mit jeder Menge Engagement.

Gestaltung mit Haltung – die GTA und FOS geben ein Statement für Nachhaltigkeit
Kreativ, engagiert und voller Ideen: Die GTA-Schülerinnen und Schüler (FHR) der Fachrichtung Gestaltung mit dem Schwerpunkt „Medien und Kommunikation“ erstellten ein großes Gemeinschaftswandbild zur Filmanalyse von WALL-E, das einen Klassenraum verschönert – selbst entworfen, gemeinsam umgesetzt. Parallel dazu wurde ein zweiter Raum neu gestrichen, mit Farbkonzept und Planung aus Schülerhand. Die Medien-Oberstufe widmete sich einer selbst zu erstellenden Werbekampagne für nachhaltige Produkte. In der GTA (FHR) mit dem Schwerpunkt Grafik- und Objektdesign entstanden Plakate zu sensiblen Themen wie „Sexualisierte Gewalt“ und „Benimmregeln im PC-Raum“. Im Lernbereich 3D-Modelling wurden nachhaltige Mini-Modelle für ein Gartenhaus entwickelt. Außerdem wurden alte Bilderrahmen upgecycelt und aus alten Schultischen entstand ein mobiles Ausstellungssystem.

Besonders persönlich wurde es in der GTA mit Abitur (GTA-AHR) beim Projekt „We Are What We Do“: Alle gestalteten eine eigene Mini-Welt in einer Box – als kreative Auseinandersetzung mit den eigenen Werten und Vorstellungen von nachhaltigem Handeln. Diese sollten Besucherinnen und Besucher zum Nachdenken anregen. Und dabei ging es professionell zu: In einem interdisziplinären Projekt mit dem Schwerpunkt „Nachhaltigkeit trifft Werbung“ gründeten die Schülerinnen und Schüler eigene Mini-Werbeagenturen mit dem Ziel einer kreativen und nachhaltigen Plakatkampagne.
In kleinen Teams entwickelten sie originelle Claims, Konzepte und Layouts. Beim abschließenden Pitch präsentierten die Teams ihre Ergebnisse in einem Wettbewerb. Viel Kreativität, echte Teamarbeit – und eine klare Botschaft für nachhaltigen Konsum.

Die FOS-Gestaltung schuf Raum für Eigenes und setzte auf freie Themenwahl: Ob Illustration, Fotografie oder Social Media – hier wurde mit ganz unterschiedlichen Mitteln an eigenen Ideen gearbeitet.

Technik mit Verantwortung – Projektideen der ITA setzen auf Nachhaltigkeit und Eigeninitiative
In der ITA stand die Projektwoche im Zeichen eigener Ideen: Schon im Vorfeld hatten die Schülerinnen und Schüler Themen gesammelt, die sie technisch umsetzen und gesellschaftlich hinterfragen wollten.

So programmierte ein Team eine automatische Bewässerung für ein Gewächshaus, während ein anderes einen neuen Klassenraum mit recycelter Hardware und einem Linux-Betriebssystem als ressourcenschonende Alternative plante. Auch die Idee einer schulweiten Tauschbörse wurde konkret: Eine App dafür soll künftig helfen, ungenutzte Dinge weiterzugeben, statt Neues zu kaufen. Weitere Projekte reichten von einer Bewegungschallenge zur Förderung der Fitness über ein selbst entwickeltes Lernspiel zur Mülltrennung bis hin zu einer Gesundheits-App, die sich mit bewusster Ernährung beschäftigt. Auch kritische Konsumthemen wurden bearbeitet: so entwickelte eine Gruppe eine Kampagne rund um die Folgen des Rauchens für Mensch und Umwelt. Mit dem Konzept eines Repaircafés am BKGuT wurde zudem ein Ort gedacht, an dem Technik nicht entsorgt, sondern gemeinsam repariert wird – eine tolle Verbindung von Know-how mit Nachhaltigkeit. Parallel dazu entstand die Idee einer Schüler:innen-GmbH für gemeinnützige Aktionen. Ein weiteres Team nahm sich die Analyse und Optimierung der Beleuchtung im Schulgebäude vor, basierend auf elektrotechnischem Wissen.

Das Ergebnis: technische Bildung mit Verantwortung und Zukunftsdenken.

Vielfalt der Ideen auch in IFÖ und Berufsfachschule (BF)
Auch in den internationalen Förderklassen (IFÖ) und den vollzeitschulischen Berufsfachschulklassen (BF) wurde kreativ und engagiert gearbeitet – mit Projekten, die sich mit Umwelt, Zusammenleben und nachhaltigem Handeln beschäftigten.

Die Technik-Klasse besuchte den Aquazoo in Düsseldorf, wo sie sich intensiv mit dem Leben unter Wasser auseinandersetzte. Zurück in der Schule entstand ein eigener Film über den Ausflug, in dem zusätzlich auf die Themen Vermüllung und Überfischung der Meere aufmerksam gemacht wurde. In der Gestaltungsklasse setzten die Schülerinnen und Schüler ihre Ideen ganz praktisch um: Aus recycelten Materialien entwarfen und bauten sie eigene Brettspiele mit professioneller künstlerischer Begleitung – ein Projekt, das Kreativität und Nachhaltigkeit verband.

Eine weitere Gruppe der BF drehte einen Kurzclip zum Thema Gleichberechtigung – klar in der Aussage und einfühlsam in der Umsetzung. Eine weitere Klasse entwickelte zu ausgewählten Themenschwerpunkten der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) ein Quiz für den interaktiven Active Floor – Lernen durch Bewegung und Mitmachen.

Und die Schülerinnen und Schüler der internationalen Förderklasse besuchten einen Recyclinghof und beschäftigten sich mit Mülltrennung.

Ausstellung mit Applaus
Am Freitag hieß es dann: Türen auf und Bühne frei! Die Schule verwandelte sich in eine lebendige Ausstellung, bei der Projekte präsentiert, ausprobiert und gefeiert wurden. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Gäste waren beeindruckt.

Was dabei besonders deutlich wurde: Wenn junge Menschen aktiv mitgestalten dürfen, entstehen Projekte mit echtem Tiefgang – vom kritischen Blick auf Umwelt und Konsum über technisches Know-how bis hin zum künstlerischen Ausdruck und sozialen Engagement.

Ob App-Entwicklung, Filmproduktion, Plakatkampagne, Architekturmodell oder gemeinsames Upcycling – Lernen wurde hier nicht für die Schule, sondern fürs Leben sichtbar. Und das macht Mut für alles, was kommt.

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